Facebook Spam

Massives Spamming zu bestimmten Themen kennt wohl jeder Internetnutzer zur Genüge. Ob es Potenzmittel oder Sexportale sind, die massenhaft beworben werden, oder ob die Glücksspielindustrie hinter dem Massenversand steckt: Gespammt wird überall, wo eine Spezialsoftware an Mailadressen vieler Empfänger gelangen kann. Die Empfängeradressen, von denen gerade in sozialen Netzwerken besonders viele versammelt sind, werden über Maschinen und spezielle Programme gefunden, gesammelt, missbraucht und mit massenhaft versandten Mails gezielt bombardiert. In anderen Fällen werden die Mailadressen von Spam-Versendern als Fake-Absender eingesetzt, der die Spam-Mail unverdächtig macht. Hinzu kommt, dass auf Facebook in letzter Zeit immer mehr Werbung für die Glücksspielindutrie geschaltet wird.

Insider beobachten im Internet regelrechte Spamwellen. Auch soziale Netzwerke wie Facebook bleiben von Spammern nicht verschont. Pharma-Spams und Glücksspiel- bzw. Casino Spams dominieren. Während die Casino-Spammails im Jahre 2011 einen leichten Rückgang erlebten, sind sie nun wieder massiv auf dem Vormarsch. Es fällt auf, das immer länger andauernde Spamming-Wogen über die User hinwegrollen, einem Tsunami in Sachen Glücksspiel gleich. Die meisten Spam-Tsunamis überrollen Adressaten in der ganzen Welt. Sie stammen jedoch meistens aus Ländern wie Indien, Rumänien, Brasilien oder Vietnam. Die meisten Spam-Mails stammen erfahrungsgemäß aus Indien. Die Verbreiter unerlaubter Massenwerbung werden immer geschickter, die Anti-Spamming-Programme zu umgehen, indem sie unschuldig wirkende Überschriften über die Mails setzen oder Absender-Adressen benutzen, die ihre Absichten verschleiern. Zudem nimmt man an, dass in neuerer Zeit ein neues Botnetz genutzt wird.

Auch über Facebook kann man also mit Spam-Mails belästigt werden und beim Öffnen einer solchen Mail Viren oder Trojaner mit herunterladen. Firewall, brauchbare Anti-Viren-Programme und regelmäßige Virenscans der eigenen Festplatte sind unbedingt erforderlich. Außerdem kann man mit kostenfreien Facebook Apps wie “Bit Defender SafeGo” oder dem nur bedingt sicheren “Norton Safe Web” einiges gegen die Massenmails tun. Falls man einen Absender nicht kennt, sollte man auch bei einer launigen Überschrift nicht aus Neugier die Mail öffnen. Ähnliches gilt, wenn auf dem privaten Mailaccount Nachrichten eintreffen, die angeblich über Facebook oder das Security-Center des sozialen Netzwerks eintreffen. Facebook fragt keine Log-In Daten ab, wenn es eine Benachrichtigungsmail an seine User schickt. Spamversender nutzen gerne überholte Features wie den “Gefällt mir nicht”-Button und spionieren über eine Applikation Daten von Usern aus. Anschließend nutzen sie diese Daten, um unter dieser Mailadresse Spam-Mails an andere Facebook-Nutzer zu schicken. Dass diese sie arglos öffnen, ist anzunehmen. Der so missbrauchte Name eines Users kann auch dazu verwendet werden, Inhalte zu posten, die nicht von diesem User stammen.

Man hat auf Facebook die Möglichkeit, eine Spam-Mail zu markieren und melden. Das Team des sozialen Netzwerks nimmt solche Meldungen ernst und hat ein umfangreiches Procedere entwickelt, die Meldung zu überprüfen. Der User, der den Spam-Versuch an Facebook meldet, bleibt gegenüber den Prüfern anonym. Viele, aber noch nicht alle Facebook-Nutzer können unter den Account-Informationen den Menüpunkt “Support Dashboard” anwählen, um zu sehen, was aus ihrer Spam-Meldung wurde.